Der Halberstädter Richard Brademann war für die Berliner Stadtbahn das, was der Schwede Alfred Grenander für die Untergrundbahn der Hauptstadt gewesen ist: ein prägender Baumeister.
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Klinkerexpress: Wernerwerk-Hochhaus
Bei einem kurzen Zwischenstopp am Siemensdamm kam mir dieses Siemens-Hochhaus vor die Linse. Ist zwar kein Expressionismus, aber dafür verklinkert. Auch hat der Bauingenieur Gerhard Mensch, der bereits den Architekten Jean Krämer bei seiner expressionistischen Straßenbahnstadt unterstützte, an diesem sachlich-nüchternen Kasten mitgewirkt. Darüber hinaus gibt es einen Uhrenturm – expressionistische Architekten liebten diese Art städtebaulicher Höhendominante (siehe Ullsteinhaus, Rathaus Oberhausen oder Margarinetempel Voss). Bleibt nur noch hinzuzufügen:
Für Siemens spricht Siemens.
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Wernerwerk-Hochhaus
Berlin-Siemensstadt, Siemensdamm 50–54
Entwurf: Hans Hertlein (Architekt) & Gerhard Mensch (Bauingenieur)
Baujahr: 1928–1930
Klinkerexpress: Gleichrichterwerk Friedrichstraße
Das Gleichrichterwerk Friedrichstraße des Reichsbahnarchitekten Richard Brademann steht nicht, wie es der Name vermuten lassen würde, in der Friedrich-, sondern in der Planckstraße. Verrückt, ist es nicht?
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Gleichrichterwerk Friedrichstraße
Planckstraße 13, Berlin
Architekt: Richard Brademann
Baujahr: 1927-1928
Beschreibung: Architektur-Bild-Archiv
Klinkerexpress: Straßenbahnstadt Berlin
Und weiter im Programm! Wer mit der U6 in Richtung Alt-Tegel abdüst und am U-Bahnhof Afrikanische Straße seine Untergrundtätigkeiten wieder beendet, der erblickt direkt am BVG-Betriebshof Müllerstraße das Licht einer expressiven Welt. Die ehemalige „Straßenbahnstadt“ ist ein weiteres Beispiel für den Expressionismus der Zwanzigerjahre.
Klinkerexpress: Umspannwerk Christiania
Dieses Berliner Backsteingebäude ist weithin bekannt. Nicht nur, weil es ein markantes Aussehen hat, sondern auch, weil es an einer viel befahrenen Kreuzung steht. Irgendwann kommt hier jeder vorbei.