RIP: Charlie Persip (1929-2020)

Charlie Persip (26. Juli 1929 – 23. August 2020) trommelte für viele: Dizzy Gillespie, Benny Golson, Lee Morgan, Hank Mobley, Quincy Jones. Ich kenne seine Arbeit von den Alben Lee Morgan Sextet (1956), Lee Morgan Vol. 3 (1957) und Peckin‘ Time (1958). Nun ist er im hohen Alter gestorben. Er wurde immerhin 91 Jahre alt – wie sein Schlagzeug-Kollege Jimmy Cobb, den es am 24. Mai 2020 erwischte. Kurz zuvor, am 30. April, war mit Tony Allen ein anderer namhafter Drummer verschieden.

2020 war kein gutes Jahr für Schlagzeuger. Immerhin lebt Louis Hayes (*1937) noch, der als Nachfolger von Art Blakey für Horace Silver trommelte. Außerdem wirbelte er die Drumsticks für Cannonball Adderley, Kenny Drew, Wes Montgomery und Grant Green.

For whom the bell tolls, it tolls for thee.

RIP: Tony Allen (1940-2020)

Ambient-Erfinder Brian Eno nannte ihn mal „den vielleicht größten Schlagzeuger, der je gelebt hat“. Als er Fela Kutis Band Africa ’70 nach einem Zerwürfnis mit dem Bandleader verließ, brauchte der vier einzelne Drummer, um die Lücke zu füllen.

Weiterlesen

Max Roach feat. Hank Mobley (1953)

Der Jazz-Drummer Max Roach hatte bereits für Charlie Parker, Dizzy Gillespie und Miles Davis getrommelt als er beschloss, sein Debütalbum als Bandleader herauszubringen. Die Platte erschien auf dem kurz zuvor gemeinsam mit dem Bassisten Charles Mingus gegründeten Label Debut Records. Do It Yourself war die Devise. Als musikalische Unterstützung holte er sich den damals noch unbekannten Saxophonisten Hank Mobley ins Boot.

1) Mobleyzation (Hank Mobley)
2) Cou-Manchi-Cou
3) Just One of Those Things
4) The Glow Worm (Paul Lincke, Johnny Mercer, Lilla C Robinson)
5) Chi-Chi (Charlie Parker)
6) Kismet (Mobley)
7) I’m a Fool to Want You (Joel Herron, Frank Sinatra, Jack Wolf)
8) Sfax
9) Orientation (Mobley)
10) Drum Conversation

Alle Stücke aufgenommen im April 1953 in New York City.

Benny Golson: Ein Bopper wurde 90 Jahre

Die Glanzzeiten des Bebop und Hard Bop waren die Fünfzigerjahre. Die meisten Bopper sind längst unter der Erde und zu ebensolcher geworden. Allerdings lebt noch einer, der mit Art Blakey, Lee Morgan und Wynton Kelly persönlich gespielt hat.

Weiterlesen